Hörle
Hörle ist mit 145 Einwohnern der kleinste Volkmarser Stadtteil. Der Ort liegt unmittelbar an der Landesgrenze von NRW und Hessen, umgeben von ausgedehnten Waldgebieten.
Hauptattraktion ist der „Höpper” an der wasserreichen Höpperquelle, wozu es eine bezaubernde Sage gibt: Einst spielten die Hörler Kinder an der Quelle, als einem der Kinder ein Missgeschick widerfuhr. Es stürzte in das grundlose Wasser, ohne dass es jemand bemerkt hätte. Erst das lautstarke Quaken des bei der Quelle lebenden Höppers (Frosches) erregte die Aufmerksamkeit der anderen. Das ins Wasser gestürzte Kind konnte gerettet werden.
Aus Dankbarkeit und um den Höpper zu ehren, wurde ihm an der Quelle ein Denkmal gesetzt, welches noch in unseren Tagen liebevoll gepflegt wird. Dort sieht man zum Gedenken den Höpper bis in alle Zeit mit einem güldenen Krönchen an der Quelle sitzen.
Nach Meinung der Siedlungsgeschichtler ist Hörle 400 nach Christus entstanden und somit älter als Volkmarsen. Die älteste Urkunde stammt aus dem Jahre 1128.
Das Bild des Haufendorfes, das an der Bicke liegt, wird durch Fachwerkhäuser und die immer noch aktive landwirtschaftliche Struktur bestimmt.
In unmittelbarer Nähe des Ortes liegt der Iberg. Hier befindet sich das ehemalige Dreiländereck „Hessen, Waldeck und Westfalen“, was heute noch durch die drei Grenzsteine markiert ist. Der Iberg bietet einen Aussichtspunkt, der zum Verweilen einlädt, und einen herrlichen Blick über die Nachbarorte bietet.
Die umliegenden Wälder laden zu ausgiebigen Wanderungen ein. Auf seinen Wegen kann der Besucher die aus der Bronzezeit stammenden Hügelgräber erkunden. Die 13 bestätigten Grabstätten befinden sich auf dem „Fuchsberg“ und am „Diebesgrund“, unmittelbar an der Grenze zu NRW.
Nach einer ausgiebigen Wanderung bietet die Hörler Schutzhütte „Auf dem Gertenberg“ eine Gelegenheit zur Rast. Von hier aus hat man einen direkten Blick über Volkmarsen bis hin zur Kugelsburg.