Volkmarsen

Bis heute blickt die Stadt Volkmarsen auf eine lange und interessante Stadtgeschichte zurück, die belegt, dass Volkmarsen stets überregionale Bedeutung hatte. Der Eifer, für seine Bürgerinnen und Bürger zukunftsweisender Wohnort und Wirtschaftsstandort zu sein, hat sich bis heute erhalten. Volkmarsen hat heute rund 7.000 Einwohner und obwohl Industrie- und Gewerbebetriebe Volkmarsen den Charakter einer aufstrebenden Stadt verleihen, hat sie sich ihren ursprünglichen Reiz, ihren Charme und ihre Natürlichkeit bewahrt. Das Stadtbild beherrscht seit alters her der Turm der Katholischen Kirche St. Marien sowie die hoch über der Stadt thronende Ruine der Kugelsburg, das Wahrzeichen der Stadt. Mit der gelungenen Sanierung der Kugelsburg sowie einer expandierenden Wirtschaftsstruktur hat Volkmarsen die Zeichen für eine erfolgreiche Zukunft gesetzt. Beispielhaft verbindet sich sichtbare Stadtgeschichte mit den modernen Erfordernissen des 21. Jahrhunderts.

Erstmals erwähnt wird Volkmarsen im Jahr 1155. In einer Bulle des Papstes Adrian IV. aus dem Jahre 1233 taucht der Name Volkmarsen in einem Schutzbrief von Papst Gregor IX. auf und wird erstmals als Stadt (oppidum) bezeichnet. Es scheint jedoch sicher zu sein, dass die Stadtrechte vor dieser Erwähnung verliehen wurden. Um das Jahr 1200 wurde die Kugelsburg erbaut. Nachdem Volkmarsen Ende des 11. Jahrhunderts mainzisches Lehen der Grafen von Everstein war, die um 1200 die Kugelsburg erbauten (übrigens keineswegs zum Schutz der Stadt; vielmehr gab es des öfteren Streit und Auseinandersetzungen zwischen beiden), wurde es in der Mitte des 12. Jahrhunderts ein Amtshof des Klosters Corvey. Bereits 1277 hatte die Stadt eine eigene Münzstätte, eine eigene Gerichtsbarkeit und Marktrechte. Mit dem Bau der frühgotischen Marienkirche wurde Mitte des 13. Jahrhunderts begonnen. Etwas später erfolgte der Bau des Rathauses. Im Dreißigjährigen Krieg wurde Volkmarsen geplündert und brannte ab. Die wieder aufgebaute Stadt wurde 1668 und 1685 erneut durch große Feuersbrünste zerstört. Das gleiche Schicksal erlitt die Kugelsburg 1758 im Siebenjährigen Krieg. 
Die langjährige Zugehörigkeit als Exklave zu Köln spürt man, beispielsweise anhand von Sprache und der Tradition des Karnevals, bis in die Gegenwart.

Bis zur Gebietsreform im Jahr 1972 gehörte Volkmarsen mit dem 1971 eingegliederten Ehringen zum Landkreis Wolfhagen. Am 1. August 1972 erhielt die Stadt ihre jetzige Ausdehnung mit den ehemals selbstständigen Gemeinden Herbsen, Hörle, Külte und Lütersheim und kam zum Landkreis Waldeck-Frankenberg.